Freitag, 29. November 2013

Handgearbeitetes aus CT

Liebe Leser_innen!

Heute noch mal aus Kapstadt; übrigens schreibe ich regelmäßig einen Blog, falls es euch interessiert, nämlich hier.
Also ich muss euch das Kleid von Stacy zeigen (einer Freundin von Fritz), auf deren Event wir gestern waren (s.Blog)
Fritz sagte mir, dass ihre Mutter auch nähen würde.



Stacy trägt ein rotes Kleid. Es ist ein sehr schöner dünner, durchsichtiger Strickstoff und ich fragte sie, wo ihre Mutter den Stoff gekauft hätte. Ich erfuhr, dass ihre Mutter das Kleid auf der Maschine gestrickt habe. Wow, Chapeau, hab ich gedacht. Ihr auch?

Mittwoch, 27. November 2013

MMM 27.11.2013 aus Cape Town

Liebe Bloggerinnen!

Ich bin daaaaaaa!  Gestern morgen nach 24 Stunden Reisen, Bahn, Flug, Flug, Wartezeit,
bin ich am anderen Ende der  Welt angekommen. Etwas übernächtigt und erschöpft, aber glücklich.
Verzeiht mir den Sommer in Südafrika, ihr wollt ja bestimmt nicht auf einen Schlag so alt sein wie ich, nur um das zu erleben.
Gestern abend musste dann auch noch ein Foto (mit Sohn ;-) ) sein auf dem Balkon. Das Kleid kennt ihr schon von hier, jetzt findet es endlich seine wahre Bestimmung. Wetter war abends etwas kühl, aber über Tag T-Shirt  Wetter.
Bin etwas kurz angebunden, weil ich nicht so lange im Netz bleiben kann, aber demnächst mehr.

Und gleich geht's schon weiter zu den Mädels vom MMM
eure Anna

Mittwoch, 20. November 2013

MMM vom 20. November 2013

Bei Reisefieber oder so beruhigt mich  Nähen und Handarbeiten.
Außerdem hatte ich einen Stoffberg, den ich noch abarbeiten wollte, hab ich nun geschafft.
Z.B. war mir der folgende Stoff irgendwie in die Hände gefallen beim Große Bergstr. Stoffmarkt, da sah er so aus (sieht er natürlich immer noch), sehr stretchig in eine Richtung (quer).





Irgendwie Baumwolle mit einer glänzenden Schicht drauf und so was zwischen Nadelstreifen und romantisch bestickt, dachte ich und hab mir ein Modell ausgesucht, bewährte Brigitte Sonderhefte (von 1991)

Sommerkleid halt. Was dann dabei herauskam, mutete mich eher wie ein Arbeitskittel an,




aber irgendwie denke ich jetzt, es geht,  ist ok.



auf alle Fälle war es positiv, dass ich endlich mal wieder richtige Knopflöcher genäht habe und mir noch mal die Anleitung angeguckt habe, was ich lange vermieden habe. Ihr erinnert euch an viele kleine Schlaufen? Oder Druckknöpfe.

Dann hatte ich mir für das Hochzeitsgastkleid    Ausgehkleid ursprünglich Chiffon für ein Bolero bei stoffe.de bestellt.
Der Stoff kam schief geschnitten an, sehr ungewöhnlich, dann hab ich ordentlich gemosert und sie haben mir die gleiche Menge noch mal kostenlos geschickt, wieder schief. Insgesamt reichte der Stoff dann aber.
Die Ersatzlösung finde ich fast besser, aber ich fand die Farben von diesem so toll.



Kommen auf den Fotos nicht so richtig raus. Na ja, dann hab ich jetzt die Auswahl.

So, jetzt, 12.10 Uhr, hab ich eure Anregungen aufgenommen, bin zum türkischen Kurzwarenladen am Altonaer Bahnhof gestratzt, noch eine Freundin getroffen, bei König & König Kaffee getrunken, nach Hause, Knöpfe angenäht und voilà, blaue kleine Knöpfe sind's jetzt.  Danke sehr für eure Tipps!! 




Also, ihr Lieben, bis bald und vergesst nicht, hier noch ein bisschen vorbei zu schauen.

Dienstag, 19. November 2013

Creadienstag und mein Alfred

So, meine Lieben, jetzt hab ich mir für meine Überwinterung in Südafrika noch einen Alfred genäht, (Schnittmuster kostenlos zum Dowmload bei Fröbelina), extra ohne Innentaschen für Medikamente und Nahrungsergänzugen (frau wird ja auch nicht jünger, ;-)  )

Da hatte ich doch Bock drauf, wenn ich es mal so salopp sagen darf,

und das isser:













Dunkelblauer Jeansstoff und gestreifter Jersey war von hier und hier.
Zu den kreativen Frauen geht es hier 
und zur Link Party hier

Nächsten Dienstag komme ich gerade in Kapstadt an, morgens,
wir hören dann sicher bald voneinander,
liebe Grüße
eure Anna

Montag, 18. November 2013

Video Südafrika

Musik und Video vom Sohn, letztes Jahr während meines Aufenthaltes gedreht.  Kooperation der kreativen WG



Die Spannung steigt, in einer Woche Abflug!

Mittwoch, 13. November 2013

MMM vom 13. November 2013

Liebe Bloggerinnen!

Wie ihr wisst, gibt es bei mir bald den zweiten Frühling/Sommer in diesem Jahr.
Und ich hatte beschlossen, vor einiger Zeit, mir noch ein paar Pullis für jeden Tag (für eher kühle, windige Tage) zu nähen. Stoffe sind von hier. Wieder mal die Carmen Serie (s. Labels), weil sie mir am besten stehen, die Pullis, finde ich. Um euch nicht mit jedem einzelnen zu langweilen, zwei auf einmal:









zum vermeintlichen Hochzeits-Gast-Kleid hab ich mir noch den folgenden Bolero genäht, von diesem Stoff,
so dass ich das Ensemble jetzt zum mal-nett-essen-gehen  oder zum Konzert im Kirstenbosch Park
oder so anziehen kann.





Das wars mal wieder von mir, meine Lieben, und weiter luschern bei den stolzen Näherinnen könnt ihr hier
Herzliche Grüße eure
Anna

Dienstag, 12. November 2013

Nur Mut!

 Könnte auch ein Lied für Nähbloggerinnen sein 

Nur Mut, nur Mut
wird schon alles gut.
Pack's einfach an und bleib ein bisschen dran,
so schlimm kann's doch nicht sein,
da wächst du dann schon rein

Kleine Performance von Mutter und Sohn,
zum Mitsingen präsentiert von meinem Sohn Till  im "Kleinen Salon" im April diesen Jahres, zu sehen mit einem etwas verwackelten Video, von einer Freundin munter gefilmt.  




Sonntag, 10. November 2013

Rückmeldungen zu meienm Buch "Schnittmuster"

So langsam trudeln die Rückmeldungen zu den "Restexemplaren" "Schnittmuster"  ein.
Ich freu mich, dass die (u.a. mit Nähen ;-)) vielbeschäftigten Frauen Zeit gefunden haben, mein Buch zu lesen. Vielen Dank dafür!




Judy  schrieb hier:

"Die Autobiografie hat sich gut gelesen. Origineller Weise beschreibt Anna die Lebensphasen und einzelne Situationen anhand der (gekauften und genähten oder auch gestrickten) Kleidung, die sie trug. Wenn man mal so zurückdenkt, 
findet man ja auch ganz viele Parallelen zwischen den Lebensumständen und der Kleidung, die man trägt. Also meine Vorliebe zu Schwarz begann auf jeden Fall während des Studiums  :-)  
Ganz beachtlich finde ich, dass Anna in ihrem Leben den Mut aufgebracht hat, immer was Neues zu probieren und damit ihre Talente auszutesten, vom Tanzen und Singen über das Moderieren bis zur Schriftstellerei."


Ingeborg schrieb:
  
Hallo Anna, 
Ich schreibe weiter in English, geht etwas schneller. Meine Mutter ist eine stolze Hamburgerin, aber sie hat nie Deutsch mit uns gesprochen. (Vielleicht weil Sie im Krieg nach Holland gekomen ist, da war es keine gute Idee Deutsch zu sprechen). 
I really liked your book. The clothes are a good way of telling a story, they act the same way as music or fragances, they bring back memories.
The chapters 'Hinter den Spiegeln' read like an interesting kind of therapy.
All in all it makes a good reading, thank you again for sending me the book!


Karin schrieb im Kommentar zu "Kleidertanz":

 "Hallo Anna, ich lese ja gerade die "alte"Auflage. Sie gefällt mir sehr gut. Merke, dass ich gar nicht so schnell lesen kann wie sonst, weil bei mir selber so viel Erinnerungen dadurch hochkommen. Die Idee ein Leben zu beschreiben anhand von Kleidungsstücken finde ich genial. LG Karin" 
und dann noch später :
" Das Buch beginnt mit einem tollen Brief ihres Vaters an ihre Mutter. Er - als junger Soldat in Paris stationiert- beschreibt so wundervoll und kraftvoll die Frauen aus Paris, ihre besondere Mode und auch Haltung dazu, dass dieser Brief mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf gegangen ist. Danach erzählt uns Anna anhand ihrer dazu passenden Kleidungsstücke ihr sehr abwechslungsreiches Leben.

Mehr will ich nicht verraten, nur soviel: die Idee ein Leben zu beschreiben anhand der eigenen zum Teil selbstgenähten Kleidungsstücken finde ich sehr schön. Nicht nur weil Anna einen schönen und kurzweiligen Erzählstil hat. Es kamen mir beim Lesen immer mehr eigene Kleidungs- und Lieblingsstücke in den Sinn und die Bedeutung, die sie in unserem Leben spielten. Drücken wir doch mit Kleidung viel mehr aus als uns manchmal bewusst ist. Tragen wir doch oft in unterschiedlichen Lebensphasen sehr unterschiedliche Farben und Stile, die nicht nur die Mode der Zeit, sondern auch oft unsere Haltung ausdrücken, aber auch wie wohl wir uns gerade in unserer Haut und unserem Leben fühlen.  

Ein tolles Buch, das schön zu lesen war, mich aber auch mit eigenen schöne Erinnerungen wieder in Kontakt gebracht hat. 
Danke Anna!"


Anja von ak -ut schrieb:

"Eine beeindruckende Zeitreise durch Annas Leben und die Welt ihrer Mode - ich danke ihr für diesen Einblick und die wunderbaren Fotos, die die Trends so schön wiederspiegeln"


Susanne schrieb:
Hallo Frau Hölscher,
natürlich habe ich Schnittmuster schon gelesen. Ich liebe es Lebensgeschichten zu lesen und es war spannend Ihrem Leben zu folgen.
Leider hört das Buch 2000 auf. Wie ging es als Single weiter?
Ansonsten finde ich die Mischung gelungen wobei - Hinter den Spiegeln - nicht so meins war.
Ich wünsche Ihrem Buch viel Erfolg.
Liebe Grüße aus Würzburg
Susanne



Rezensionen von Lektorinnen hier 


Neu: ab sofort ist "Kleidertanz" über alle Buchhandlungen sowie über amazon etc bestellbar, bzw bis zum 20. November zum Sonderpreis bei mir. Der Hinweis bei amazon "Lieferzeit 1 bis 3 Monate" ist  nicht wörtlich zu nehmen, sondern es wird normalerweise genau so schnell geliefert wie andere Titel auch, wie mir eine Mitarbeiterin von BoD erläuterte. 

Freitag, 1. November 2013

KLEIDERTANZ

Es ist da: tatatata!
 Die Neubearbeitung  des Romans "Schnittmuster" in 2 Bänden. hier der Band 1 (veränderter Stil und teilweise Inhalt, aber immer noch anhand von Kleidungsstücken). Überall erhältlich und bestellbar, in der Lieblingsbuchhandlung und im Internet.



Probekapitel:

Die amerikanischen Nylonblusen 

 Der Postbote hat ein großes Paket gebracht, von den Verwandten aus Nordamerika, aus Minneapolis. Mutter und Tante Mathilde sind dabei, es auszupacken.
Kathrin“, ruft Tante Mathilde, „schau mal, hier ist was für dich!“
Kathrin lugt neugierig um die Ecke. „Für mich? Was ist es denn?“
Mutter hält eine hellblaue Bluse hoch. „Die könnte dir doch passen.“
Hellblauer, weicher, schmiegsamer Nylonstoff mit Biesen, abgesteppten Minifalten, am Vorderteil, und einem Bubikragen. Kathrin läuft in ihr Zimmer, schlüpft in die Bluse und schaut sich prüfend im Spiegel an. Nicht schlecht, denkt sie und nickt dem Spiegelbild zu.
Zeig dich mal!“, rufen die Damen. „Oh, die steht dir aber gut, besonders zu deinen schwarzen Haaren. Hübsch ist sie, mit den Biesen!“
Mutter und Tante Mathilde vertiefen sich in die anderen Kleidungsstücke. „Oh, schaut mal!“, ruft Mutter und zieht ein großes Oberteil aus dem Paket.
Es ist ein eleganter Umhang, bis über die Taille, ganz aus feinem Pelz.
Das ist ja ganz was Besonderes, Lilli, den musst du ins Theater anziehen, in die Oper, da gehört der hin.“, schlägt Tante Mathilde vor.
Mutter steht verzückt vor dem Spiegel und kann es gar nicht fassen. Der Pelz ist glatt und langhaarig und schimmert seidig. Sie liest den beiliegenden Brief.
Das ist Skunk, Stinktier!“ Ihr Ton schwankt zwischen Bewunderung und Erstaunen. „Wie schade, dass Anton nicht mit ins Theater geht, er liebt die Oper doch genauso wie ich.“
Sie schaut bekümmert drein.
Dann gehst du eben mit deiner Freundin Charlotte“, entscheidet Tante Mathilde. „So kannst du dich auf jeden Fall sehen lassen!“
Sie kramt weiter im Karton. „Schau mal, Kathrin, hier ist noch mal die gleiche Bluse in rosa!“
Kathrin ist ganz versunken in die Bewunderung ihrer schönen Mutter in der Pelzjacke. Darin sieht sie ihrer Cousine, der Opernsängerin Anna Dura, so ähnlich.
Darauf ist Mutter schon angesprochen worden. „Sind Sie mit Anna Dura verwandt?“
Das ist meine Cousine“, antwortet Mutter dann und errötet ein wenig.
Wenn Mutter mal ausgegangen ist, früher noch mit Vater, hat Kathrin sie bewundert in ihren schönen Kleidern, die auf Figur geschneidert waren, in Schwarz und Lila. Heute geht Mutter nur noch selten in Abendgarderobe aus. Vater möchte nicht ausgehen, es ist ihm zu mühsam mit Stock und Holzbein.
Aber er ermuntert Mutter ein Theaterabonnement zu buchen.
Kathrin wird von ihrem Spiegelbild erinnert, dass die rosa Bluse auch ganz hübsch aussieht. Das Spiegelbild freut sich und Kathrin steckt die Bluse in den Rock. „So was könnte ich gar nicht nähen,“ gesteht sie dem Spiegelbild.
Am Samstagabend ist Kathrin zu einer Party bei dem Sohn von Café Leysieffer eingeladen. In der Wohnung seiner Eltern gibt es eine Bar mit Barhockern. Kathrin hat ihr hellblaues Kleid angezogen und fremdelt ein bisschen. Ein großer junger Mann mit rotblonden Locken, einer eng sitzenden hellen Hose und einem offenen weißen Hemd setzt sich neben sie. Kein Spiegelbild weit und breit zu sehen. Der junge Gott nimmt sie kaum zur Kenntnis.
Nicht mal ein Blick?“, fragt sie sich enttäuscht.
Das schreit nach Rache. Vor Schreck wirft Kathrin ihr Colaglas um, an das sie sich gerade noch klammern wollte.
Der junge Gott springt auf und versucht, die Cola von seiner Hose zu wischen. Dann verschwindet er auf die Toilette. Zumindest hat er sie jetzt bemerkt, denkt Kathrin, und als er zurückkommt, bietet sie ihm an, die Reinigung zu bezahlen. Er winkt großzügig ab. Nun ist aber das Eis gebrochen, sie unterhalten sich und scherzen miteinander.
Einen kleinen Moment blitzt etwas auf, und als Kathrin wieder bei sich ist, sieht sie ihr Spiegelbild, als Cupido verkleidet, in der Ecke sitzen, den gespannten Bogen direkt auf sie gerichtet. Im nächsten Augenblick ist der Pfeil verschwunden.


Buchillustration: Fotos: Charlotte March, genehmigt von Prof. Dr. H. Falckenberg



Minimode
Das Abikleid




Der lila Mantel

Rückmeldungen zur ersten Ausgabe "Schnittmuster" (vergriffen, noch als e book erhältlich)  hier  und weitere Rezensionen  hier